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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Mit ledrigen Amberakkorden: „Uncut Gem“ Bild: Frédéric Malle
Der Parfümeur Maurice Roucel hat vor mehr als zwanzig Jahren einen orientalischen Duftklassiker für Frédéric Malle entworfen. Für seine neue Kreation ließ er sich davon inspirieren, was er selbst gern trägt.
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E s gibt Dinge, die können nur Franzosen. Stillvoll an einem Pariser Morgen mit furchtbaren Verkehr pünktlich zu einer Produktvorstellung ankommen und dabei aussehen, als wären sie soeben vom Wochenendtrip an der Côte d’Azur zurück. So macht das zumindest Frédéric Malle, wenn er auf der Vespa zur Vorstellung des neuen Parfüms seiner Marke im Marais-Viertel ankommt. Sein kobaltblauer Anzug nimmt den blauen Farbton des Motorrollers wieder auf, die Frisur sitzt selbst nachdem er den Helm abgenommen hat und ihn umweht bereits der Geruch des Parfüms, um das es hier gleich gehen soll.
„Uncut Gem“, also ungeschliffener Juwel, heißt es und ist bereits die dritte Kollaboration mit dem Parfümeur Maurice Roucel. Malle hat seine Firma gegründet, um die Künstler hinter den Düften vorzustellen und ihnen möglichst großen kreativen Freiraum zu bieten. So erschuf Roucel im Jahr 2000 für Malle mit „Musc Ravageur“ ein Duftwagnis, das sich vollkommen auf sinnlich-orientalische Noten verlegte. Da die Düfte bei Malle immer im Dialog mit den Parfümeuren entstehen, sitzen nun auch beim Gespräch beide nebeneinander. Auf die Frage, wie der neue Duft entstanden sei, necken sich die beiden Männer kurz, wessen Initiative dieses Parfüm denn nun zu verdanken sei. Dann erzählt Malle: „Maurice Roucel riecht immer fantastisch, denn er hat da diesen Duft, den er für sich selbst kreiert hat. Und ich habe ihn überredet, mir dieses Parfüm zu geben und damit ein wenig zu spielen. Damit sein Duft weiterhin ein Unikat bleibt, wir aber dieses Parfüm daraus machen konnten.“ Die frischen und würzigen Noten des Originals habe man behalten, fährt er fort, sie aber mit warmen Ambernoten ergänzt, die nun einen sinnlichen Lederton ergeben.
Wenn man mit Malle spricht, kommt man sehr schnell auf Parfümgeschichte zu sprechen. Er gerät also auch hier ins Schwärmen über die Qualität der Zutaten: „In der Parfümherstellung gab es in den vergangenen 45 Jahren ein Wettrennen mit diesen holzigen Ambernoten, die Hersteller haben das immer weiter in diese Richtung gepusht und jetzt haben wir Noten, die in den Siebzigerjahren unsere Nase gesprengt hätten, weil sie so stark und lebhaft und gut sind. Die beste kommt von Symrise, Ambrocenide Crystal, und davon findet sich reichlich im Parfüm wieder.“
Auch Roucel ist genau davon begeistert, immerhin ist er gelernter Chemiker, hat sich jahrelang mit dieser Seite der Duftherstellung beschäftigt. Neben Malle wirkt er ruhig, fast schüchtern, doch wenn er von der Beschaffenheit der Duftmoleküle erzählt, taut er auf. „Ich war damals noch Hospitant, als ich dieses Molekül zum ersten Mal erlebte. Ein älterer Kollege ließ es mich auf einem Teststreifen riechen und es war damals schon fantastisch. Sehr aufregend“, sagt Roucel und beschreibt dann den langjährigen Prozess, bis diese neue Zutat auch für den Gebrauch zugelassen wurde. „Es ist ein bisschen wie in der Medizin: Erst wenn alle Tests abgeschlossen sind, darf man es verwenden“, sagt er.
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Parfum von Frédéric Malle: Ein Duftmolekül wie eine Atombombe
Parfum von Frédéric Malle
Ein Duftmolekül wie eine Atombombe
Der Parfümeur Maurice Roucel hat vor mehr als zwanzig Jahren einen orientalischen Duftklassiker für Frédéric Malle entworfen. Für seine neue Kreation ließ er sich davon inspirieren, was er selbst gern trägt.
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