Regionalliga-Aufstieg: Eintracht Trier mit blendender Ausgangslage​ nach Sieg in Stadtallendorf (mit Video)

2023-01-05 17:08:40 By : Mr. Andrew Wei

Stadtallendorf Der SVE siegt deutlich in Stadtallendorf. Was der 5:0-Triumph nun fürs entscheidende Spiel kommenden Dienstag zu Hause gegen die Stuttgarter Kickers bedeutet – und was die Partie bei den Hessen mit einer Ketchup-Flasche gemein hatte.

Es war so ein bisschen wie bei der berühmten Ketchup-Flasche, der man den Inhalt entlocken will: Erst will nichts rauskommen – und dann bricht alles heraus.

Vergleichbar der Auftritt von Eintracht Trier in dessen erstem Aufstiegsrunden-Spiel zur Fußball-Regionalliga Südwest beim TSV Eintracht Stadtallendorf: Die Moselaner begannen sehr verhalten, waren nicht optimal in den Zweikämpfen und hatten recht wenig Ballbesitz. Gut für den SVE: Stadtallendorf wusste mit dem anfänglichen Übergewicht herzlich wenig anzufangen.

Trier fing sich zeitig - und legte dann los wie die Feuerwehr. Per Foulelfmeter ging der SVE in Führung – Perry Ofori hatte Maurice Roth zu Fall gebracht. Dominik Kinscher schnappte sich den Ball und traf sicher rechts unten (23.). Stark vom SVE-Mittelfeldspieler: Zuletzt hatte er gegen Wiesbach noch vergeben, weil er beim Schuss mit dem Standbein ausgerutscht war. Nun übernahm er in einem sehr wichtigen Moment unbeirrt wieder Verantwortung – und wurde ihr gerecht.

Der Bann war gebrochen, Stadtallendorf fiel in sich zusammen. Eine Minute später traf Jan Brandscheid nach Zuspiel von Kinscher zum 2:0 (24.). Und nur weitere drei Minuten danach legte Sven König das 3:0 nach – er war von Kevin Heinz in Szene gesetzt worden (27.).

Drei Tore binnen vier Minuten – ein Wahnsinns-Zwischenspurt der Trierer, die von mehreren Hundert SVE-Anhängern in Stadtallendorf unterstützt wurden.

Bei den Moselanern gab Kapitän Simon Maurer nach seinem Zehen-Bruch ein Blitz-Comeback. So konnte Robin Garnier wieder in seine angestammte Rolle im defensiven Mittelfeld schlüpfen.

Nach dem ,Dreierpack‘ beruhigte sich die Partie. Für Trier stellte sich die Frage: Mit Blick auf den kommenden Dienstag, wenn Trier um 19 Uhr zum alles entscheidenden Spiel im Moselstadion die Stuttgarter Kickers empfängt, mit den Kräften haushalten – oder weiter volle Pulle aufs mögliche vierte Tor gehen? Hintergrund: Im ersten Spiel der Dreier-Aufstiegsrunde, in der nur ein Team aufsteigt, hatten die Kickers 3:0 gegen Stadtallendorf gewonnen. Mit einem höheren Sieg würde dem SVE zu Hause gegen Stuttgart ein Remis zum Aufstieg reichen.

Der SVE entschied sich dazu, mit einer Rehhagel’schen kontrollierten Offensive weiter zu agieren. Mit Erfolg. Yannick Debrah erzielte das 4:0, als er mit etwas Glück im Ballbesitz blieb und sich ihm dann eine freie Schussbahn eröffnete (54.).

Danach wechselte SVE-Trainer Josef Cinar munter durch – Schonung war angesagt für den großen Showdown im Moselstadion gegen die Kickers. Dylan Esmel ließ bei einem Konter über Christopher Bibaku kurz vor Schluss noch das 5:0 folgen (88.).

Mit einem Remis oder Sieg gegen Stuttgart steigt Trier auf. Verliert der SVE, lösen die Kickers das letzte Ticket zur Regionalliga.

Stadtallendorf: Sahin - Schütze, Phillips, Ofori (60. Seck), Markovic (56. Halimi) – Geisler (46. Bremer), Zildzovic, Schadeberg, Heuser – Sattorov (46. Lindenthal), Cecen (80. Eshele)

Trier: Wieszolek – Kaluanga, Maurer, Thayaparan, Heinz – R. Garnier (67. Fischer) – Debrah, Roth (81. Esmel), Kinscher (57. Wrusch), König (57. Wimmer) – Brandscheid (67. Bibaku)

Tore: 0:1 Kinscher (23., FE), 0:2 Brandscheid (24.), 0:3 König (27.), 0:4 Debrah (54.), 0:5 Esmel (88.)