Überraschende Sommerdüfte für heisse Tage

2023-01-05 17:14:07 By : Ms. Maggie Lee

Wer gerne «Basil Smash» trinkt, sollte auf jeden Fall eine Nase voll vom «Eau de Basilic Pourpre» von Hermès nehmen: Haus-Parfümeurin Christine Nagel hat einen überraschenden Duft geschaffen, der nicht nur die aromatisch-frische Seite der Pflanze mit Bergamotte und Geranie unterstreicht, sondern mit Patschuli und Gewürzen auch seine sinnliche Seite hervorhebt.

Eine heisse Schoki gehört eigentlich zum Letzten, was einem an einem heissen Tag am Strand in den Sinn kommt. Wie gut Kakao und Sommergefühl zusammenpassen, beweist «Cacao in the Sun» von Maison Tahité. Das auf nachhaltige Düfte spezialisierte italienische Nischenlabel widmet immer wieder mehrere Parfums den verschiedenen Facetten einer Ingredienz. Nach der Vanille ist nun Kakao dran. Der Gourmand-Duft mit Zitrone, Beeren, Blüten, Schokolade, Vanille, Hölzern und Moschus beruhigt und wärmt wie die Sonne an einem tropischen Strand.

Die Parfum-Manufaktur Creed gibt es bereits seit 1760, und noch heute steckt viel Handarbeit in den Düften des in Paris angesiedelten Familienunternehmens. Der florale Duft «Wind Flowers» ist den anmutigen Bewegungen eines Tanzes gewidmet, mit Pfirsich- und Pralinénoten bringt er aber auch eine fruchtige-süsse Wärme mit. Dieser Kontrast erinnert an die wohlig-frische Schwüle nach einem kurzen Sommerregen.

Wasser ist im Moment für viele der einzige erträgliche Aufenthaltsort. Aquatische Noten bringen wenigstens olfaktorisch einen Hauch Kühle auf die Haut. Lost in Translation von Maison Matine kombiniert sie mit Veilchenblättern, Wacholder, Hölzern, Tabak, Leder und Moschus zu einem facettenreichen Duft. Der junge französische Brand hat nicht nur wegen seiner cool gestalteten Flakons, sondern auch wegen seiner erschwinglichen Preise eine wachsende Fangemeinde.

Zarkoperfume hat sich einen Namen mit sogenannten Molekül-Düften gemacht: Geruchlose Parfums, deren Moleküle erst auf der Haut reagieren. Die Düfte der «Cloud Collection» reagieren zudem auf das Wetter und – laut Herstellerin – auf die persönliche Aura des Trägers oder der Trägerin. Sanddornbeere, Jasmin, Pfirsich und dunkle Hölzer verschmelzen zu einem herb-fruchtigen Duft, der an das sanfte Aroma von Kokosnuss erinnert.

Der Duft «Nina» im Apfelflakon ist ein Klassiker, den es bereits in unzähligen Variationen gibt. Diesen Sommer erfindet er sich neu. «Nina Fleur» besteht zu 92 Prozent aus Inhaltsstoffen natürlichen Ursprungs. Die Flasche wurde inspiriert von der aktuellen Nina-Ricci-Sommerkollektion, das Glas ist zu 20 Prozent rezykliert und zu 100 Prozent rezyklierbar. Das neue Eau de Toilette könnte auch jenen gefallen, denen «Nina» bisher zu kitschig war: Granny-Smith- und Zitrusnoten eröffnen ihn, darauf folgt eine Mischung aus Orangenblüte und Neroli, Zeder und Moschus runden ab.

Orangenblüten, Jasmin und die Damaszenerrose sind die Parfum-Blumen schlechthin. Jacques Cavallier Belletrud, Hausparfumeur von Louis Vuitton, führt dieses Trio mit seinem neuen Duft zu seinem Herkunftsort zurück: dem Mittleren Osten. Inspiriert von der Mystik der Wüste und akzentuiert mit Oud und Honig, entstand ein kontrastreicher Duft, der gekonnt mit unseren Erwartungen an ein «orientalisches» Parfum spielt.

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